8. Mai 1945 – Ende des 2. Weltkriegs – 70 Jahre Tag der Befreiung vom Faschismus

3. April 2015

Befreiung, Potsdamer Abkommen und historisch-politische Streitfragen

Vortrag und Diskussion mit Prof. Ludwig Elm (Jena)

Dienstag, 28. April 2015, 20 Uhr, Club Voltaire, Tübingen

 
Der 8. Mai 1945 ist die bedeutendste weltgeschichtliche Zäsur des 20. Jahrhunderts. Die alliierten Streitkräfte schufen mit dem Sieg über den deutschen Faschismus die Grundlagen für eine friedliche und demokratische Entwicklung in Europa. Das Potsdamer Abkommen und die Nürnberger Prozesse, die Gründung der UNO und die Charta der Menschenrechte waren die gemeinsamen und grundlegenden Schlussfolgerungen der Antihitlerkoalition aus unsagbarem Leid, nach unzähligen und unbeschreiblichen Opfern und Kämpfen.

Unterschiedliche historische Deutungen und Bewertungen der Geschichte führen auch heute wieder zu Kontroversen etwa über
∙    den herausragenden Beitrag der UdSSR beim Sieg über den Faschismus
∙    den „Hitler-Stalin-Pakt“
∙    die Nachkriegsentwicklung und Restauration
∙    die Aufarbeitung des Faschismus in der DDR und der Bundesrepublik
∙    deutsche Erinnerungskultur.

Gegen den herrschenden Meinungsstrom muss die demokratische und antifaschistische Bewegung in diesen Auseinandersetzungen ihre Einsichten und Perspektiven einbringen und geltend machen. Der Vortrag von Prof. Ludwig Elm setzt sich mit Versuchen, die Geschichte umzuschreiben, sowie mit aktuellen Fragestellungen der historischen Forschung und ihrer politischen Bedeutung auseinander.

Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Tübingen-Mössingen, Friedensplenum Tübingen, Club Voltaire, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg.